Artikelformat

Zwischen Weblogs und Facebook Zensur

Durch einen Link in einer Facebook Gruppe wurde ich auf eine Blogbeitrag von Luca Hammer zur Blogparade „Trend. Meiner.“ aufmerksam. Darin macht er sich Gedanken über Facebook, Twitter und Google+. Facebook, er nennt es das neue MySpace, wird als Adressbuch benutzt. Twitter dient vorwiegend für kurze Meldungen. Sein Kopf aber gehört Quora, sein Herz Path. Zu seinem Blog schreibt er abschließend folgendes:

Der Blog wird wieder Meta und Basis. Dort wo man sich Gedanken über alles andere und sich selbst machen kann. Und der Ort, wo man sich in Themen vertieft. Und der Ort, wo man Gedanken abladen kann.

Für mich ist Facebook mehr als nur Adressbuch, für mich dient es als Informationsquelle sowohl über Freunde als auch über Firmen und Marken, zum Zeitvertreib, im Prinzip rein zur Unterhaltung. Twitter und Google+ tümpeln vor sich hin und bekommen eher selten Beachtung, da mir meist die Zeit fehlt. Quora kenne ich noch nicht, und Path hatte ich zwar versucht, aber wieder sein gelassen da es niemand in meinem Bekanntenkreis benutzt.

Zu Lucas Vorhaben, den eigenen Blog als Basis zu verwenden, als einen Ort zu betrachten an dem man seine freien Gedanken abladen kann, gefällt mir. Hätte ich meine „Neujahrsvorsätze“ nicht auf 3 Punkte beschränken, wäre dies Punkt 4 geworden. Blogs sind beständig, hier bin ich Herr der Lage, kann selbst entscheiden was publiziert wird. Und vor allem, ich brauche mich von niemanden zensieren lassen, wie es bei Facebook scheinbar oft der Fall ist.

Über Zensur schreibt nämlich auch Iwona von Digital Affairs. Sie berichtet über ein gelöschtes Video auf Grund von angeblichen Urheberrechtsverletzungen. Im Video waren leere Räumlichkeiten, ohne Hintergrundmusik oder Ähnlichem zu sehen/hören. Nach unterschriebener eidesstattlicher Begründung war das Video wieder verfügbar. Halb so wild, aber es kommt noch besser.

Vergangene Woche wurde ebenfalls durch das Digital Affairs Team über eine tolle Anti Drogen Kampagne berichtet. Facebook löschte diese Seite jedoch da es sich hierbei um kein privates Profil handelt. Nicht ganz verständlich da die Kampagne wirklich eine nette Aufmachung war und ein sinnvolles Ziel verfolgte, vor allem wenn man sich ansieht wie viele Firmen oder Gruppen noch immer als privates Profil agieren. Die eigentliche Frechheit ist jedoch, der oben erwähnte Beitrag in dem die Kampagne vorgestellt wurde, wurde samt einigen Likes und Kommentaren still und heimlich gelöscht. Hier frage ich mich, wo hört das Einhalten von Richtlinien auf und wo fängt die Zensur an? Auf Google+ habe dazu zufällig ein passendes Zitat gefunden. Frank Bueltge (er hat sich übrigens auch, wie Luca eingangs, mit dem aktuellen Trend beschäftigt) zitiert hier ein Kommentar zur Blogparade von Cem Basman

Ich finde es sehr schade, dass Leute glauben, eine Mietswohnung (G+/Facebook) wäre jemals ein adäquater Ersatz für das mit harter Arbeit mühsam ergaunerte Eigenheim (Blog).

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.