Da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt, und unseren Armen Beamten im Verkehrsamt ein bisschen Arbeit beschert. Laut Presseaussendung der Wiener Polizei heißt es
In einem Ketten-E-Mail werden die Empfänger seit Wochen aufgefordert, ihren alten Führerschein bis Jahresende in einen Scheckkartenführerschein umzutauschen, widrigenfalls alle fünf Jahre Fahrschultests und amtsärztliche Untersuchungen zu absolvieren sind. Diese Information ist unwahr und entbehrt jeder Grundlage. Offenbar steigt durch diese Falschinformation auch die Zahl der Antragsteller hinsichtlich neuer Scheckkartenführerscheine ständig an.
Scheinbar nicht nur offenbar, denn laut Orf.at
Ungünstig für die Polizei wirkt sich der Umstand aus, dass sich in der Causa Mundpropaganda und der Irrglaube, eine amtliche Information zugeschickt bekommen zu haben, zu einer hartnäckigen Melange vermischt haben.
Daher wollen die Leute, wenn sie erst einmal im Verkehrsamt stehen, auch nicht mehr gehen: „In dem Mail wird suggeriert, dass das Amt lügt“, sagt Wesiak, der für Donnerstag 400 weitere Antragsteller zählte, mehr als doppelt so viele wie zu normalen Zeiten, wo 180 schon viel sind.
Nun stelle man sich mal die netten und fleissigen Beamten vor, die vielleicht mit den Gedanken schon in die Weihnachtsfeiertage versunken sind, und auf einmal mehr als das doppelte arbeiten müssen.
Wenn wir schon dabei sind:
Ab 2013 soll zudem der Führerschein im Scheckkartenformat die derzeit 110 in Umlauf befindlichen Dokumente in den Mitgliedsstaaten ersetzen. Die alten Führerscheine sollen nach und nach, spätestens aber innerhalb von 26 Jahren aus dem Verkehr gezogen werden.